5 Gründe wieso du als Frau Geld anlegen solltest

Die allermeisten Frauen sparen regelmässig. Und meistens ist es auch die Frau, die das Haushaltsbudget verwaltet und sich um die Familienfinanzen kümmert. Doch dem Thema Anlegen bleiben viele fern. Dabei ist es gerade für Frauen wichtig, Geld anzulegen. Wir nennen fünf wichtige Gründe wieso.

Kaum Zinsen auf dem Sparkonto + Inflation

Das Sparkonto ist nicht mehr das, was es einmal war. Als erwachsene Person erhältst du für dein Geld von der Bank nämlich kaum mehr Zinsen und bei höheren Beträgen drohen aktuell sogar Negativzinsen.

Dazu kommt, dass wegen der Inflation deine Ersparnisse auf dem Bankkonto sogar immer mehr an Wert verlieren. Denn während die Preise von verschiedensten Gütern im Schnitt langsam ansteigen, bliebt dein Geld auf dem Konto etwa gleich viel, was heisst, du kannst dir mit deinem Geld weniger kaufen als noch zum Zeitpunkt, wo du es auf die Seite gelegt hast.

Per Ende April 2022 erreichte die Jahresteuerung in der Schweiz einen langjährigen Höchststand von 2,5% (SRF). Lässt du bei dieser Inflationsrate also zum Beispiel 10’000 Franken ein Jahr lang auf deinem Sparkonto liegen, verliert das Geld in dieser Zeit 250 Franken an Kaufkraft!

Du siehst, Geld über längere Zeit auf dem Sparkonto zu bunkern, kommt also einer schleichenden, jedoch sicheren Geldvernichtung gleich. Das gilt natürlich nicht nur für Frauen, ist aber dennoch einer der wichtigsten Gründe, wieso du Geldanlagen unbedingt in Betracht ziehen solltest. Legst du Geld langfristig und breit abgestützt an, reduzierst du das Risiko deutlich. Und im Gegensatz zum Sparkonto kannst du durch Anlegen jedoch mehr aus deinen Ersparnissen machen. Mit einer findependent Anlagelösung bspw. rund 5% Rendite pro Jahr.

Mehr zum Vergleich Sparkonto vs. Anlagelösung in diesem Blogbeitrag.

Höhere Lebenserwartung

Frauen in der Schweiz leben durchschnittlich etwa 4 bis 5 Jahre länger als Männer (BfS). Das bedeutet, dass ihre Ersparnisse im Schnitt länger ausreichen müssen. Cleveres Sparen ist als Frau also umso wichtiger.

Lücken in der beruflichen Vorsorge

Frauen sind häufiger von Lücken in der 2. Säule, also der beruflichen Vorsorge betroffen. Zusammengefasst hat es drei Gründe, weshalb Frauen weniger Beiträge in die 2. Säule zahlen können oder sogar gar nicht versichert sind:

  • Erstens leisten Frauen meist einen grossen Anteil an unbezahlter Haushalts- und Betreuungsarbeit und arbeiten dafür oft «nur» Teilzeit. Sie nehmen auch längere Auszeiten, gerade aufgrund von Mutterschaften.
  • Zweitens spielen gewisse strukturelle Gegebenheiten der 2. Säule, wie die hohe Eintrittsschwelle und der Koordinationsabzug, nicht in die Hände von Teilzeitabreitenden, wovon wiederum mehrheitlich Frauen betroffen sind. Mehr dazu in diesem Blogbeitrag.
  • Drittens erhalten Frauen für gleiche Arbeit nicht immer den gleichen Lohn wie Männer. Die Statistik aus dem Jahr 2018 zeigt, dass der Lohnunterschied zwischen den beiden Geschlechtern in der Schweiz im Mittel 19% betrug, davon waren allerdings nur knapp 55% auf objektive Faktoren wie die berufliche Stellung, die Ausbildung oder die Branche zurückzuführen. Das heisst, in rund 45% der Fälle war der Lohnunterschied unerklärt. (BfS)

All dies hat zur Folge, dass Frauen im Schnitt weniger Rente erhalten als Männer. In der Schweiz beträgt die Rentenlücke 37% – das sind rund 20’000 Franken weniger Rente pro Jahr oder 1’666 Franken pro Monat, welche die Frauen über die gesamte Altersvorsorge weniger bekommen als Männer. Folglich kennt die Altersarmut in der Schweiz vor allem ein Geschlecht: Weiblich.

Mehr zum Thema Vorsorgelücken von Frauen und wie diese vermieden oder geschlossen werden können in diesem Blogbeitrag.

Finanzielle Unabhängigkeit

Der wichtigste Grund aus unserer Sicht, wieso du dich als Frau selbst um deine Vorsorge kümmern und anlegen solltest, ist deine finanzielle Unabhängigkeit! Diese solltest du unbedingt wahren, auch wenn du verheiratet bist (oder es noch vorhast). Denn: ein Mann ist keine Altersvorsorge.

Während die Ehe gewissermassen einen finanziellen Schutz bietet, folgt die böse Überraschung oft nach einer Scheidung. Die Lücken in der beruflichen Vorsorge aufgrund von Teilzeitarbeit, längeren Auszeiten usw. müssen Frauen dann vermehrt aus eigener Kraft schliessen. Denn die alte Praxis, nach der Frauen nach der Scheidung bis zu ihrer Pensionierung automatisch Unterhaltszahlungen erhielten, wurde vom Bundesgericht in einer kürzlichen Serie von Urteilen über Bord geworfen. Nun müssen Ehepartner:innen nach der Scheidung primär für sich selbst sorgen. Die Ehe ist also keine Lebensversicherung mehr. (NZZ)

Bedenkt man, dass in der Schweiz rund 40% der Ehen geschieden werden (BfS) und Frauen oftmals ihre Partner überleben, heisst das, dass viele Frauen früher oder später selbst für ihre Finanzen verantwortlich sein werden.

Erfolgreicher als Männer

Frauen legen leider weniger häufig, weniger regelmässig und auch einen weniger grossen Anteil ihrer Ersparnisse an als Männer. Dabei sind sie aber gemäss verschiedenen Studien im Schnitt erfolgreicher als Männer – erzielen also eine höhere Rendite. Frauen handeln beim Anlegen tendenziell überlegter und entscheiden weitsichtiger, während sich Männer eher mal überschätzen.

Auch wenn es beim Anlegen nicht darum geht, wer am meisten Geld verdient, steckt hinter dieser Erkenntnis doch eine wichtige Botschaft: Du darfst dich ruhig an das Thema wagen, denn du bist als Frau genauso in der Lage, erfolgreich anzulegen!

Fazit

Du siehst, es gibt gleich mehrere gute Gründe, weshalb du als Frau zumindest einen Teil deiner Ersparnisse anlegen und die langfristige Planung deiner Finanzen in Angriff nehmen solltest.

Und da beim Anlegen der Anlagehorizont eine wichtige Rolle spielt, gilt es keine Zeit zu verlieren. Denn je länger du dein Geld anlegen kannst, desto mehr profitierst du vom Zinseszinseffekt und desto stärker reduzierst du das Risiko (mehr dazu in diesem Blogbeitrag).

Es lohnt sich also, das Thema nicht länger vor sich hinzuschieben, sich stattdessen zu informieren und dann auch bald die ersten eigenen Erfahrungen mit Anlegen zu sammeln. Du wirst sehen, Anlegen ist eigentlich gar nicht kompliziert, auch wenn sich dieser Mythos noch hartnäckig hält.

Unsere Empfehlung für einen einfachen Start: Komm in ein findependent Webinar oder lies unseren Blogbeitrag, wo wir Anlegen für Anfänger:innen kurz und verständlich erklären.

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